Ernährungstyp: „Der Nomade“

Bevor die Menschen zu „Ackerbauern“ wurden, waren sie „Nomaden“, davor „Jäger und Sammler“ und noch davor vor allem „Obstesser“. Entsprechend ihrer Lebensweise war auch ihr Stoffwechsel genetisch angepasst.

„Jäger und Sammler“ und „Nomaden“ ernährten sich von Früchten und Samen, wobei Eier, Fleisch und Fisch ihre Hauptnahrungsquelle war. Entsprechend war ihr Stoffwechsel gut auf die tierische Eiweißverdauung spezialisiert. Ihr Körper war gut darauf spezialisiert, überschüssige Nahrung in Fett umzuwandeln und für Notzeiten (zum Beispiel im Winter) einzuspeichern.

Bei den Nomaden kommt als weitere genetische Anpassung die gute Verstoffwechslung von Milch dazu.

Als einige Menschengruppen vor circa 10 000 Jahren sesshafte „Ackerbauern“ wurden und von nun an stärkehaltiges Getreide und Gemüse zu ihrer Hauptnahrungsquelle wurde, musste sich ihr Stoffwechsel entsprechend genetisch anpassen, um Stärke (Polysaccharide) optimal in Zucker aufspalten zu können. Das bedeutet, um Stärke problemlos verdauen zu können, musste der Organismus neue Enzyme und Stoffwechselprozesse entwickeln.

Damit verbunden ist eine Erweiterung der genetisch veranlagten Stoffwechselprogramme. Das geht nicht gleich von einer Generation zur nächsten. Inzwischen hat sich der Mensch (zumindest die meisten) im Laufe der Jahrtausende gut an die Verdauung von Stärke angepasst. Jedoch nicht alle.

Nicht alle Menschen wurden damals zu Ackerbauern. Auch heute gibt es noch Nomaden und sogar Jäger und Sammler, wie zum Beispiel die Urbevölkerung in Amerika und Australien. (Es hat nach wie vor fatale gesundheitliche Folgen für die Ureinwohner Amerikas, als sie sich nicht mehr von Büffelfleisch ernähren konnten, sondern die „Zivilisationskost“ aßen. Viele wurden übergewichtig, leiden an Diabetes und Herz- Kreislauferkrankungen.

Auch in Europa gab es noch lange Zeit Nomaden (mindestens bis zur industriellen Revolution). Das bedeutet, dass es auch heute noch Menschen gibt, deren Stoffwechsel sich noch nicht optimal an die Verdauung von Stärke angepasst hat. Ihnen fehlt die entsprechende genetische Basis dazu.

Aus diesem Grund gibt es noch heute verschiedene Stoffwechseltypen. Die Mehrheit der Menschen ist an die Verdauung von Stärke angepasst. Sie gehören zum Stoffwechseltyp „Ackerbauer“. Circa ein Drittel der Bevölkerung ist vom Stoffwechseltyp her (mehr oder weniger) „Nomade“ oder sogar „Jäger und Sammler“. Einige wenige können nur Obst optimal verdauen.

Auch wenn der Stoffwechseltyp „Ackerbauer“ genetisch die meisten Stoffwechselmöglichkeiten hat, kann auch er Probleme mit „verarbeiteter, genmanipulierter und mit chemischen Zusatzstoffen versetzter“ Nahrung haben. Auch er sollte auf gesunde Nahrung achten und bei Problemen eine „Trennkost“ einhalten. Dazu gibt es gute Hinweise im oben erwähnten Buch.

Die wichtigsten Dinge, auf die der „Nomade“ achten sollte:

1. Verzicht auf stärkehaltige Lebensmittel (Backwaren, z.B. Brot, Kuchen, Kekse, Chips usw.; stärkehaltiges Gemüse, z.B. Kartoffeln, gekochte Möhren, Rüben, Weißkohl, Rotkohl …; Nudeln, Fertiggerichte, Soßen …)

2. gesunde Biokost, am besten Demeter, um schädliche Inhaltsstoffe zu vermeiden; deshalb auch keine Fertigprodukte oder Wurst usw. (auch, um artgerechte Tierhaltung zu unterstützen).

3. Zwei oder Drei Mahlzeiten am Tag mit 4 bis 5 Stunden Pause dazwischen (da das Insulin, dass bei jeder Mahlzeit ausgeschüttet wird, den Fettabbau verhindert, muss es erst abgebaut sein, ehe fettabbauende Hormone ausgeschüttet werden können, beide Hormontypen gleichzeitig geht nicht), also keine Zwischensnacks!

Wenn man zwischendurch Hungergefühle hat, kann man Wasser oder ungesüßten (Kräuter-) Tee trinken.

Möchte man Abnehmen, empfiehlt es sich, das Zeitfenster für die Nahrungsaufnahme so gering wie möglich zu halten, also zum Beispiel zwei Mahlzeiten innerhalb von 4 bzw. 6 Stunden, und 20 bzw. 18 Stunden Fasten, das heißt nur noch Wasser bzw. ungesüßten Tee trinken.

4. Bewegung ist wichtig, um fettabbauende Hormone (Adrenalin und Noradrenalin) zu aktivieren! Wie viel Bewegung Sie brauchen bzw. können, hängt natürlich von der eigenen Fitness ab. Schon ein regelmäßiger Spaziergang in der Natur/ im Park wirkt Wunder.

Geeignet sind zudem Wandern, Schwimmen, Radfahren, (leichte) Gymnastik (kann man auch im Sitzen oder im Wasser machen) und alles, was man an Bewegung, Sport, Spiel liebt.

Bewegung hilft auch dabei, kein Hungergefühl aufkommen zu lassen.

5. Genügend Schlaf, da im Schlaf das Wachstumshormon ausgeschüttet wird, das u.a. den Fettabbau fördert. Außerdem gibt man dem Körper dadurch genügend Zeit, um zu regenerieren.

Es ist wichtig, mindestens zwei bis drei Stunden vor dem Schlaf nichts mehr zu essen, da man sonst das Insulin mit in den Schlaf nimmt und das den Fettabbau verhindert.

Erlaubte Lebensmittel für Nomaden sind zum Beispiel:

Gemüse: Brokkoli, Spinat, Pilze, Porree, Grünkohl, Artischocken, Zucchini, Salate, Gurke, Paprika …

Obst: eigentlich alles, außer Banane (wenn man abnehmen will, ansonsten nur ab und zu); wichtig sind auch (getrocknete) Beeren, wie Aronia, Goji, Cranberry, sie enthalten viele Vitalstoffe.

Nüsse und Samen (Walnüsse … Hanfsamen, Kürbiskerne …).

Eiweiß: Milch, Quark, Fisch, mageres Fleisch (Geflügel ist am besten), Schweinefleisch vermeiden, auch gepökeltes Fleisch, da zu salzig;

Fette sind wichtig, da einige Vitamine fettlöslich sind. Wenn man Obst pur isst, hat man zwar viele Vitamine zu sich genommen. Die fettlöslichen Vitamine können jedoch nur aufgenommen werden, wenn man auch Fett zu sich nimmt, zum Beispiel ein paar Nüsse dazu isst. Man darf getrost den Morgenkaffee oder Kakao mit Sahne genießen!

Viel Trinken nicht vergessen! Am besten ist genügend Mineralwasser.

Wenn man das berücksichtigst, wird man sich auch als „Nomade“ viel vitaler fühlen und endlich abnehmen können.

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